Donnerstag, 12. September 2013

Wißt ihr eigentlich was Cronuts sind?

Ja, ich höre und lese mit Begeisterung von neuen Trends in der Backwelt und probiere diese auch gerne aus. Letztens habe ich einen Beitrag von Cynthia Barcomi bei Volle Kanne gesehen und dort ging es um CRONUTS, das ist eine Mischung aus Croissant und Donut.
Entwickelt hat diese Dominique Ansel in New York und hat damit einen genialen Coup gelandet. Er stellt diese Dinger nur in limitierter Auflage her und man kann auch maximal 2 Stück am Tag davon kaufen und dann für 5, ja ihr habt richtig gelesen 5 Dollar das Stück! Cynthia hat diese nachgebacken, allerdings ein bißchen umgetauft in Barcronuts.
Daran habe ich mich nun gestern und heute versucht. Ja, richtig. Ich habe zwei Tage an einer Portion gewerkelt. Es ist nämlich ziemlich zeitaufwendig, wenn man nicht wie manch andere auf Fertig-Croissantteig zurückgreifen möchte.

Ich braucht für ca. 8 Stück (wenn man ihn nicht zu dünn ausrollt wie ich, dann werden es eher 14):

125 g Mehl (Typ 405)
125 g Mehl (Typ 550) (ich hatte nur mein ganz normales Mehl und habe davon 250 g genommen.
7 g Trockenhefe
1 EL Zucker
1 TL Salz
170 ml warme Milch
1 TL Vanilleextrakt
2 EL Sonnenblumenöl
160 g kalte Butter

wenn ihr sie füllen wollt:
2 Eigelb
35 g Zucker
1,5 EL Mehl
1,5 EL Stärke
2 TL Vanilleextrakt
200 ml Milch

zum Wälzen:
1 TL Zimt
4 EL Zucker

für die Glasur (auf die habe ich verzichtet, fand ich doppelt gemoppelt)
3 EL Vollmilch
150-180g Puderzucker

Und so geht's:
Mehl, Hefe, Zucker und Salz vermengen. Vanilleextrakt und Sonnenblumenöl zur warmen Milch geben und alles zusammen mit dem Knethaken 4 min kneten. Der Teig ist ziemlich weich und mir war er noch zu klebrig, so daß ich noch etwas Mehl dazugegeben habe. Entweder von Hand oder noch etwas länger mit der Küchenmaschine kneten (ich bevorzuge letzteres) und anschließend mit einem feuchten Tuch abgedeckt an einem warmen Ort 2-3 Stunden gehen lassen.
Anschließend nochmal durchkneten und in der Schüssel mit Klarsichtfolie abgedeckt noch einmal 1 Stunde im Kühlschrank gehen lassen. Währenddessen die Butter zwischen zwei Blättern Backpapier 20x20 cm ausrollen und wieder kalt stellen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis von 50 cm Durchmesser ausrollen. Die Butter in die Mitte setzen und alle vier Seiten nach innen einklappen. Nun wird der Teig in 3 Etappen insgesamt 6mal tourniert. Das heißt: Der Teig wird zu einem Rechteck von 40 cm Länge ausgerollt, ein Ende des Teiges zur Mitte geklappt und die andere Hälfte darüber. Dann den Teig um 90 Grad drehen und das ganze noch einmal. Anschließend in Folie gepackt 1 Stunde ruhen. Das ganze wiederholen und nach 1 Stunde noch einmal.
Bevor man dann weitermacht, Teig 5 min ruhen lassen und ein Backblech mit einem Küchenhandtuch auslegen. Den Teig dann 1 cm dick ausrollen (hier habe ich einen Fehler gemacht) und anschließend Kreise ausstechen und in der Mitte noch einen kleinen Kreis, sodaß die Donut-Form entsteht. Diese Kringel, die Kreise aus der Mitte und den Rest auf dem Küchentuch 30 min gehen lassen und derweil Öl auf 190 Grad erhitzen.
Alles nacheinander jeweils 1,5 min von jeder Seite backen und auf einem Gitter abtropfen lassen. Noch warm in Zimtzucker wälzen.
Soweit so gut, bis jetzt fand ich es super, vor allem die Reste und die Knubbel aus der Mitte.


Jetzt kann man wenn man möchte noch eine Crème Patissière zubereiten und die Kringel damit füllen. Dafür macht man folgendes:
Das Eigelb zusammen mit dem Zucker aufschlagen, Mehl und Stärke darübersieben und weiterschlagen. Die Milch erhitzen und bevor sie kocht, von der Feuerstelle nehmen und langsam unter Rühren zur Eimasse geben. Vanilleextrakt dazugeben und die Masse zurück in den Topf geben. Dort unter Rühren aufkochen und solange einkochen bis sie eindickt. Anschließend zum Abkühlen in eine Metallschüssel geben.
Diese Creme kann man dann mit einer Tülle in die Cronuts spritzen. Ich habe es so verstanden, daß man es in den Teig hineinspritzt, was irgendwie doof ist. Bei den Originalen wurde das Loch in der Mitte ausgefüllt. Da bei mir die Öffnung aber relativ groß war, ging das nicht so gut.
Dann kann man sie wohl noch mit der Glasur überziehen, allerdings finde ich das nicht so gut, da sie ja schon eine Zimtzuckerkruste haben.

 
 
Insgesamt kann ich sagen, daß die Dinger schon echt lecker sind. Ein sehr fluffiger leichter Teig, der besonders warm sehr köstlich ist. Ob das Ganze allerdings Wartezeiten von 7,5 Stunden wert ist, wage ich zu bezweifeln. Und ich glaube 5 Dollar inklusive stundenlangem Schlangestehen würde ich dafür auch nicht in Kauf nehmen. Aber immerhin kann ich jetzt mitreden. Und habe noch ein paar leckere kleine Kugeln übrig. Und die Kids (zumindest die beiden Großen) fanden es auch super.
 
Falls ihr auch mal das Trendgebäck ausprobiert, würde ich mich über eure Ergebnisse und Meinung freuen.
Bis dahin
Habt es gut!
Eure Genja

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